Histamici & histaminfrei.vegan

Deborah alias Histamici und @histaminfrei.vegan im Portrait

Das ist Deborah alias “HISTAMICI” & histaminfrei.vegan – heute dürfen wir Euch in ihrem besonders ausführlichen Interview zeigen, weshalb sie sich so sehr mit dem Thema Histamin intoleranz beschäftigt und wie sie ihre Erkenntnisse & Erfahrungen mit anderen Betroffenen teilt.

Deborah erzählt über ihren langen Leidensweg, bis sie herausgefunden hat, was der tatsächliche Grund für ihre schlimmen Beschwerden, eine Histaminintoleranz, war. Sie schildert, wie sie es geschafft hat, ein soweit normales, erfülltes und beschwerdefreies Leben zu führen, ohne auf Genuss und Lebensfreude zu verzichten.

Außerdem hat Deborah eine besondere Überraschung mitgebracht, die sie sich ausgedacht hat und Dir, als MitleserIn zur Verfügung stellt, damit Du Dir einen gemütlichen beschwerdefreien Abend gestalten kannst. 

Lies aber doch selbst und hol Dir viele interessante Tipps und Anregungen aus der Sicht einer Betroffenen.

Wie bist Du zum „intoleranten“ Bloggen gekommen – was war der Auslöser? Warum tust Du Dir diese Arbeit an 😉? Was ist Deine Motivation?

Sehr lange dachte ich, ich bin allein. Keiner, den ich kannte, hatte so Reaktionen wie ich. Vor bald 24 Jahren begann meine Reise, das ist mittlerweile mehr als die Hälfte meines Lebens. Lactose, Casein, Fructose… so fing es an, aber irgendwann wusste man auch nicht weiter. Die Ärzte wussten einfach nicht, was es ist, warum ich da ständig mit Vergiftungserscheinungen (unter anderem Dauerbrechen 48 Stunden im 5 Minutentakt) im Krankenhaus liege und keine Medikamente wirken. (Tja, es waren auch einfach die Falschen.) Und die Psycho-Schublade, die da bei vielen Fachleuten aufging, hat auch nicht geholfen. 15 Jahre hat es gedauert, bis ich selbst den Hinweis gefunden und mir meine Diagnose Histaminintoleranz mit einer gehörigen Portion Hartnäckigkeit bei den Ärzten erkämpfen konnte. Das war ein massiver Gamechanger, trotzdem wusste man damals einfach nicht so viel darüber. Also hab ich einfach weitergemacht, ausprobiert, mit einigen Fehlschlägen dazugelernt und mich tatsächlich gut arrangiert. Doch dann entdeckte ich 2020 die erste Selbsthilfegruppe und plötzlich war ich nicht mehr allein. War das schön sich verstanden zu fühlen! Als ich dann 2022 auch noch herausfand, dass in Deutschland über 2 Millionen Menschen diagnostiziert eine Histaminintoleranz haben, kam ich über eine Sache nicht hinweg: Das kann doch nicht sein, dass so viele Menschen unter dem Radar fliegen und nicht wahrgenommen werden. Warum gibt es kaum Angebote? Warum ist das Thema überhaupt nicht bekannt? Vor allem, wo alle Entzündungskrankheiten und Allergien auch damit zu tun haben und wir hier dann schon über weit mehr als 30 Millionen Menschen sprechen. Und auch jetzt, wo das Wissen immer mehr wird und schon Nachrichten kommen wie: „Du hast Heuschnupfen? Iss mal die Saison histaminarm…“ passiert nichts. Nur: gibt man mal histaminarmes Essen in eine Suchmaschine, sind die meisten Bilder auch alles andere als ansprechend. Da kann man schon schnell den Eindruck bekommen, man sei gestraft für’s Leben. Kein Wunder also, dass man das nicht an die große Glocke hängt. Das ist nicht „salonfähig“. Die Kommentare unter dem Heuschnupfen-Artikel zeigten es auch nur allzu deutlich. Keiner will so verzichten. Aber das muss auch nicht so sein. Ich möchte zeigen, dass man ein wahres Gourmet-Leben im Histamin-Sweetspot zelebrieren, oder auch einfach nur schnelle, leckere, gesunde Alltagsgerichte kochen kann, die trotzdem vielfältig sind. 

Auf welche Unverträglichkeiten musst Du täglich Rücksicht nehmen?

Histaminintoleranz ist immer nur ein Symptom einer anderen zugrundeliegenden Störung im eigenen System, und kommt daher auch oft mit anderen Unverträglichkeiten, Stoffwechsel- und Entgiftungsstörungen etc. daher. Bei mir ist es Histamin, Lactose, Casein, Fructose (mittlerweile eher moderat) … ich lebe also histaminarm und vegan, großteils glutenfrei (hatte lange ein Leaky Gut, da stammt das noch her). Und ich passe etwas auf die FODMAPs auf, da ich eine Dünndarmfehlbesiedlung habe. Aber auch mit mehreren Themen gleichzeitig kann man genussvoll, vielfältig und gesund essen. Ich musste es zwar auch erst lernen, nachdem mir die ewig gleichen 5 Zutaten zum Hals raushingen, aber es geht. 😉

Wieviel Zeit verbringst Du pro Woche in etwa damit, Deine Posts zu gestalten und Infos zusammenzutragen, zu Kochen und zu Backen?

Da kommen im Durchschnitt gute 40-45 Stunden zusammen. Manchmal auch mehr. 

Was isst Du am Liebsten?

Ganz unabhängig von meinen Unverträglichkeiten esse ich schon seit meiner Kindheit am Liebsten hausgemachte Speisen, naturbelassene Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse, Nüsse, Kerne und Saaten. Ich bin in Deutschland sowie Sizilien groß geworden und beide Seiten der Familie hatten wundervolle Nutzgärten aus denen einige Zutaten der frisch gekochten Leckereien stammten. Ansonsten… ich bin tatsächlich ein kleiner Zimt-Junkie. 😂

Was kochst/bäckst Du am Liebsten?

Da bin ich nicht festgelegt. Ich mag’s natürlich gerne, wenn ich was zum schön Anrichten oder Garnieren hab, wenn ich mit Farben, Texturen und Aromen spielen kann. Für mich isst eben auch das Auge mit. Das war ein wichtiger Teil meiner Strategie gegen meinen Verzichtsfrust. Aber… am liebsten koche/backe ich – in Gesellschaft. Also mit meinem Partner, meiner Familie oder auch mit Freunden zusammen. 

Du betreibst nicht nur einen Insta-Account unter @histaminfrei.vegan, sondern auch Deinen Blog “Histamici”. Erzähle uns doch darüber:

histamici ist eine Wortschöpfung aus Histamin und amici (italienisch für Freunde). Der Name ist in der Community Programm. Denn manchmal braucht man eben gute Freunde im Leben. Hier kommen genau die Menschen zusammen, die den Unterschied im Alltag mit Unverträglichkeiten machen. Unbeschwert essen gehen, verreisen, feiern oder vielfältig genussvoll kochen – das wird möglich, wenn Gastronomen, Hoteliers, Caterer, Lebensmittelproduzenten und Gesundheitsexperten mit uns Betroffenen an einen Tisch kommen. Wir bauen Brücken und sprengen Grenzen (ganz besonders auf den Tellern, aber manchmal eben auch im Kopf). Als erste Online-Plattform dieser Art kannst Du bei uns das beste verträgliche Essen und die besten Adressen finden. Stell es Dir vor, wie eine Mischung aus einem Kochbuch, einem Adressbuch, einem Reiseführer und einem Lifestyle-Magazin – und das alles auf Dich und Deine Verträglichkeiten personalisiert. Du kannst frei stöbern oder Dir die relevantesten Inhalte maßgeschneidert schicken lassen. 

„Das Leben besteht nicht darin, gute Karten zu haben, sondern auch mit einem schlechten Blatt gut zu spielen.”

ROBERT LOUIS STEVENSON

Autor von Dr. Jekyll und Mr. Hyde, 1850–1894

(Zitat von histamici-Website)

Was machst Du, wenn Du etwas Falsches/Unverträgliches gegessen hast?

Meine Reaktionen sind eigentlich fast immer in Bezug auf’s Histamin oder auf die Darmfehlbesiedung. Ich bekomme Schwindel, Magen-Darm-Probleme und Vergiftungserscheinungen. Daher fang ich eigentlich immer mit dem Histamin an: viel sulfatarmes Wasser trinken (Sulfat unter 10 mg/L), hochdosiert Vitamin C nehmen und Ruhe bewahren. Sollte das nicht ausreichen und ich bin unterwegs, dann nehme ich mir im Zweifel ein Antihistamin. Aber das ist mittlerweile sehr selten. Ansonsten Wärmflasche, Tee und Ruhe. 

Was ist am histaminarmen Kochen am Schwierigsten?

Das Kochen an sich ist überhaupt nicht schwierig, das ist einfach frisch kochen. Schwierig wird’s jedoch, wenn’s um die Zutaten geht. Vor allem psychisch und emotional schwierig ist, dass man die eigene Verträglichkeit von Lebensmitteln eigentlich immer “auf eigene Gefahr“ testen muss. Denn allgemeingültige und somit für einen selbst verlässliche Informationen zu Lebensmitteln bekommt man nicht einfach irgendwo im Internet aufgelistet. Zumal die eigene Verträglichkeit auch besonders stark davon abhängig ist, was im eigenen Körper so los ist. Das führt uns direkt zur nächsten Frage:

Gibt es Deiner Meinung nach genügend verlässliche Informationen zum Thema Histaminintoleranz?

Das Wissen rund um das Thema Histamin und all den Zusammenhängen der Histaminabbaustörung wird immer mehr – und zum Glück auch immer einfacher verfügbar. Auch die Diagnostik ist immer besser. Histamin ist eben nicht nur für die über 2 Millionen Menschen in Deutschland mit diagnostizierter Histaminintoleranz relevant, sondern auch für alle Menschen mit Heuschnupfen, Neurodermitis, Endometriose, Migräne, Long Covid und viele andere allergische oder entzündliche Erkrankungen. Somit profitieren wirklich viele Millionen Menschen davon, ihren Histaminpegel in guter Balance zu halten, und wir sprechen hier nicht mehr von einer kleinen, unbedeutenden Minderheit, für die es sich nicht lohnt etwas zu machen.

Wenn es jedoch um das Wissen über Lebensmittel an sich geht, fehlt es noch an einigen Ecken. Die Studienlage ist ehrlich gesagt noch recht dünn. Außerdem gibt sehr viele Mythen, die sich wirklich hartnäckig halten, wie z.B. dass frische Backhefe nicht histaminarm sei, was sie jedoch sehr wohl ist. Und die weltberühmte SIGHI Liste, die den Histamingehalt und die histaminfreisetzende Wirkung von Lebensmitteln einstuft, beruht nicht auf Labor-Messungen, sondern auf subjektiven Beobachtungen. Jedoch sind sich die Symptome verschiedenster Störungen im Körper so ähnlich, dass man sie leicht verwechseln kann. D.h. aus der gefühlten Beobachtung heraus, ist es echt schwierig zu unterscheiden, was es jetzt war, warum man reagiert hat… die Darmfehlbesiedlung, das Histamin, die Fructose, die Lactose, Lektine, Salicylate, haben andere biogene Amine einfach den Abbauprozess gestört, war ich am falschen Zeitpunkt meines Menstruationszyklus, war meine Leber überlastet, hatte ich einen Infekt? Das bedeutet: Man kann nicht grundsätzlich sagen, wenn Person X darauf reagiert hat, dann werde ich auch darauf reagieren. Das führt dazu, dass man die Listen zwar als ersten Anhaltspunkt nutzen, aber sich nicht 100% darauf verlassen kann. Man muss selbst testen. Und das bedeutet, dass man sich natürlich ziemlich unsicher fühlt, bis man genug ausprobiert hat. 

Welche Rolle spielt die eigene Toleranzgrenze bei der Suche nach geeigneten histaminarmen Rezepten und Informationen?

Eine sehr große. Vor allem wenn man Histaminliberatoren verwendet (also Lebensmittel, die selbst nicht viel Histamin enthalten, aber im Körper zu Histaminausschüttungen führen). Denn das Kniffelige bei Liberatoren ist, dass die Mastzellen (das sind die Zellen, die das Histamin speichern und ausschütten) nicht zwingend auf jeden Liberator anspringen. Es ist hochgradig individuell. D.h. es kann sein, dass ich Cashews vertrage, Walnüsse aber nicht. (Disclaimer: Bitte vorsichtig bleiben. Es kann nämlich auch sein, dass der Körper auf alle Liberatoren anspringt. Bei mir ist es ca. 50:50.) Auf Dauer ist es absolut wichtig, dass man nach eigener Verträglichkeit isst. Nicht nur um dem Körper die größtmögliche Vielfalt an Lebensmitteln zu bieten und ihn fit zu halten, sondern auch um mental ausgeglichen zu bleiben. Ständiger Verzicht kann schon ganz schön auf’s mindset schlagen. Und wenn man aus Frust und Traurigkeit dann im Kopf nicht aufgeschlossen und kreativ bleiben kann, sieht man auch nicht mehr die ganzen Möglichkeiten, die man hat, um Rezepte nach eigener Verträglichkeit abzuwandeln. 

Was trinkst Du, wenn Du ausgehst – gibt es Drinks auf der Barkarte, die für FI-ler bzw. Histaminintolerante verträglich sind?

In Kombination mit Histamin ist das schon recht schwierig. Keine Kohlensäure, kein Alkohol, keine Zitrusfrüchte… Ich trinke in der Regel Minztee oder je nach dem welches stille Wasser es gibt, auch mal Wasser. 😅 Meist ist das Angebot dürftig, weswegen ich z.B. selbst schon mal ein Cocktail-Catering für eine Hochzeit ausgerichtet habe, obwohl es gar nicht mein Hauptjob ist. Denn wenn irgendwer meint, es geht nicht, beweise ich gern das Gegenteil. Grundsätzlich ist so viel möglich! Zum Glück entdecke ich mittlerweile immer häufiger mal hausgemachte Shakes und Säfte in Restaurants und Bars. Hier wurde ich auf jeden Fall schon fündig – regulär auf der Karte und auch individuell zusammengestellt. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten und auch einfach mal nett zu fragen. 

Wie gehen Deine Freunde/Familie mit deinen UVs um? Erfährst Du eher Akzeptanz, Unterstützung, oder sogar Ignoranz?

Da habe ich über die Jahre natürlich einen bunten Blumenstrauss von Reaktionen zusammen. Ein Mal alles getoppt mit verletzenden Sprüchen und gutgemeinten Ratschlägen. Aber mittlerweile überwiegt die Akzeptanz und Unterstützung, denn wenn man in seiner Sache sehr klar ist, ist es auch klar für andere. Und so sortieren sich diejenigen von allein aus, die damit nicht umgehen können. Ich habe mittlerweile ein sehr kulinarisch diverses und gesundheitsbewusstes Umfeld. Mein Partner freut sich übrigens über die rein mit der Ernährung erreichten Verbesserungen seiner asthmatischen Beschwerden… und die Zimtschnecken, die ich mir früher bei Geburtstagen gegen den Futterneid mitgenommen hatte, werden mittlerweile schon extra bei uns vorbestellt. 😂

Was fehlt Dir im Umgang zwischen „Normalessern“ und Intoleranten? Fühlst Du Dich mit Deinen Bedürfnissen in Bezug auf Deine Ernährung verstanden?

Also schaut man sich die Entwicklung von veganen oder glutenfreien Produkten und Gerichten im letzten Jahrzehnt mal an, hat sich in der Vielfalt und auch in der Qualität echt einiges getan und man bekommt sie mittlerweile auch fast überall. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Entwicklung mit fructosearmen und histaminfreundlichen Produkten ebenfalls mitmachen werden, was einen großen Sprung für die Lebensqualität aller Betroffenen bedeutet. Wir dürfen ein wenig Geduld haben und immer wieder auf uns aufmerksam machen. Aber etwas, was mich wirklich stört, ist die Bezeichnung „normal“ im Bezug zu Essen. Was ist denn normales Essen? Ist das nicht für jede Kultur anders? Ist das nicht vielleicht eine Bezeichnung, die im Kopf mehr Probleme macht, als es die Unverträglichkeit im Darm je könnte? Ein Beispiel… Wer denkt eine normale Pizza hat immer Tomatensauce und Käse drauf, wird Schwierigkeiten damit haben, eine Pizza Bianca als normal anzusehen. Dabei ist die weiße Pizza genau so alt wie die rote und auch ziemlich verbreitet. Wer also dann Pizza Bianca nicht als normal ansieht, wird immer denken, er könne nicht normal Pizza essen, was dazu führt, dass unschöne Gefühle von Limitierung, Verzicht und Verlust aufkommen, wodurch man Verlangen entwickelt und sich nachher noch verführt sieht, doch das Unverträgliche zu essen – und zu bereuen. Also besser kein Schubladendenken! Weder bei Menschen, noch beim Essen. 

Welchen Rat würdest Du jemandem geben, der gerade von seinen Intoleranzen erfahren hat?

Alles was man zum ersten Mal macht und jede Aufgabe vor der man steht, kann überfordernd wirken, weil so viele Informationen auf einen einprasseln. Denk immer daran: Wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück. Wie erklimmst Du einen Gipfel? Etappe für Etappe. Du guckst dabei auch nicht immer auf den Gipfel, sondern gerade bei schwierigen Passagen und Anstiegen auf Deinen nächsten Schritt. Lass Dich also nicht vom Großen verunsichern, sondern mach kleine Schritte jeden Tag. Egal ob es das Wissen um Fructose, Histamin oder sonst was ist. Ob es gesundheitliche Zusammenhänge sind, die man neu lernt. Oder das Kochen und Backen, wo einem der erste Teig vielleicht mißlungen ist… das nächste Mal wird’s schon besser. Einfach dran bleiben und nie aufgeben, oder zu streng und ungeduldig mit sich sein. 

Schritt für Schritt - Berg, Klettern, Herausforderung bei Intoleranzen
Gibt es eine positive Seite von FI oder HiT?

Aber absolut. Jede Unverträglichkeit hat eine positive Seite. Es ist zwar ein kleiner Stupps, der mitunter auch mal weh tun kann, aber so befasst man sich auch wirklich mit Themen, die man wahrscheinlich sonst gar nicht angeschaut hätte. Man hat dadurch so viel Potential Neues zu entdecken, zu lernen und zu wachsen. Persönlich als Mensch, vom Wissen, aber auch von den Fähigkeiten her. Außerdem… Kreativität wird durch Einschränkungen erstmal so richtig angefeuert. Das ist in der Produktentwicklung genau so wie in der Küche. 😉

Was ist Dein Lebensmotto?

Geht nicht, gibt’s nicht.

Und:

„Leave it better than you found it”

Tägliches Selber-Kochen: wie organisierst Du Deinen Tag und die Vorbereitung Deiner Speisen? Hast Du Tipps?

Oh, da bin ich ein klein bisschen Monk. Ich mache mir tatsächlich einen Menüplan für die Woche und einen für’s Wochenende. Danach gehe ich einkaufen. Der Einkaufszettel ist dabei sortiert nach dem Aufbau meines bevorzugten Supermarktes, die Produkte werden in der Reihenfolge auf’s Band gelegt, wie sie am besten und sichersten in der Einkaufstasche verstaut werden, und der Speiseplan ist nach Haltbarkeit der Lebensmittel ausgerichtet. Was sich am wenigsten lang hält, wird als Erstes verarbeitet und gegessen. 

Gibt es Speisen, die Du auf Vorrat zubereitest? Welche? Ist das bei Hit überhaupt möglich?

Also ich mache mir gerne Aufstriche selbst. Eine Portion, die ich über 2-3 Tage (je nach Haltbarkeit) wegesse. Ansonsten friere ich auch gerne vorgeschnittenes Gemüse ein, was mir Vorbereitungszeit beim Kochen erspart. Darüber hinaus koche ich nicht wirklich auf Vorrat. Was nicht heißt, dass man nicht auch mit HIT auf Vorrat kochen kann.

Die Hygiene ist dabei das Ausschlaggebende. Histamin entsteht durch bakterielle oder enzymatische Prozesse, wenn die Aminosäure Histidin in Histamin gewandelt wird. Daraus folgte irgendwann mal die noch immer gültige Faustregel, dass tierische Lebensmittel schneller Histamin aufbauen als Pflanzliche. Bei frischen Broccoli (im Kühlschrank gelagert), dauert es mehrere Wochen bis eine problematische Menge Histamin gebildet wurde, so eine Studie. Demnach kann man für’s Vorratskochen gut rein pflanzliche Lebensmittel und Gerichte machen. Selbstgemachte TK-Gerichte sind in der Community durchaus beliebt. Aber auch in sterile Gläser eingekochte Suppen und Eintöpfe kann man sich gut vorbereiten. 

Welche Blogs/Webseiten kannst Du anderen Betroffenen empfehlen?

Ich mag besonders gerne Seiten, bei denen ich immer was dazulerne. Z.B. der Blog von Histaminikus oder histameany, oder der Instagram-Account von Ludwig (@_bewussterleben), Juli (@juli.basic), Nadine (@body.chem), Anja (@histahope) oder auch verschiedenen Ärztinnen und Ärzten wie z.B. Dr. Simone Koch (@drsimonekoch), Dr. Thomas Bacharach (@thomasbacharach) oder Christian Burghard (@chris_mito_). Aber ich liebe auch so Netflix-Serien wie Chef’s Table, bei der berühmte Köchinnen und Köche portraitiert werden und sie auch schön von der Inspiration zu Kochen erzählen.  

Welchen Tipp hast Du für die bevorstehende Weihnachtszeit, um heil über die Festtage zu kommen?

Top-Tipp: Sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Oft geniert man sich, fühlt sich kompliziert, will niemanden zur Last fallen oder Umstände machen oder hat Sorge, dass irgendwas nachher doch nicht so ist, wie man’s braucht und hat einfach keinen Bock auf die Folgen davon. Man will auch nicht mit den Unverträglichkeiten im Rampenlicht stehen und nachher drehen sich alle Gespräche nur noch über Krankheiten, als ob es nichts Schöneres im Leben gibt. Das kann man ziemlich gut umgehen, indem man offen, transparent, wertschätzend und proaktiv ins Gespräch geht. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn ich im übertragenen Sinne sage: “Hey, ich hab da ein paar Themen, können wir bitte mal schauen, ob wir da gemeinsam die Möglichkeit finden, damit ich mit dabei sein und teilhaben kann? Das würde mir sehr viel bedeuten und ich bin Dir echt dankbar für Deine Mühe.“ Seit ich so kommuniziere habe ich durch die Bank weg nur noch die Reaktionen: “Ey, ja, auf jeden Fall, Du hast es Dir ja nicht ausgesucht, also warum sollst Du darunter leiden und verzichten, lass uns mal schauen…“ Und dann im weiteren Gesprächsverlauf noch ein Tipp: anstatt sich darauf zu fokussieren, was alles nicht geht, macht man Vorschläge was geht. Gerade bei Familie und Freunden kann man ja auch zusammen kochen und das Ganze zu einem positiven Erlebnis wandeln. Ansonsten helfen natürlich auch eine Verträglichkeitsliste, die alle Lebensmittel auflistet, die Du sicher verträgst und auch einmal die Red Flags, also die Dinge, die Du absolut gar nicht verträgst, klar kennzeichnet. So eine Liste kannst Du Dir dann in Kürze übrigens auf histamici.de kostenlos anlegen. 

Popcorn Dreierlei von HISTAMICI:

Die liebe Deborah hat sich für uns etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie hat nicht nur 3 unterschiedliche Popcorn Varianten für histaminarmes/fructosearmes Knabbern und Naschen ausgearbeitet und viel experimentiert – sie stellt Euch sogar eine Download Datei zur Verfügung mit der ihr Euch eine super süße Popcornbox selber ausdrucken und basteln könnt. Wie cool ist das denn??

Variante 1: Sweet Delight

Varriante 2: Sweet’n Salty Honix-Galgant

Variante 3: Salty Herbs & Garlic

Download Datei zum Gestalten einer eigenen Popcorn Box

Hier kommst Du zur Popcornbox-Download Datei, die Du dann ausdrucken, zusammenkleben und mit den köstlichen HISTAMICI-Popcorn-Varianten befüllen kannst. 

Viel Spaß beim Basteln und Knabbern!

Über diese Links kannst Du HISTAMICI folgen:

Ihre Website: www.histamici.de

Instagram: @histaminfrei.vegan

Pinterest: kommt demnächst

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